Königstein

Fußgängerzone

Königstein im Taunus ist ein heilklimatischer Kurort und erstreckt sich idyllisch an den waldreichen Hängen des Taunus. Im Einzugsbereich von Frankfurt am Main gelegen ist es auch für seine bevorzugten Wohnlagen und exklusiven Villen bekannt.

Geschichte

Nach einer örtlichen Sage soll Merowingerkönig Chlodwig I. um 500 n.Chr. am heutigen Burgberg vorbeigezogen sein, wo ihm eine Jungfrau erschien und ihm den Sieg gegen die Alemannen prophezeite. Daraufhin habe er dort eine Burg und im Tal eine Kapelle errichtet.

Erste Urkunden stammen aus der Salischen Zeit, nach denen das heutige Gebiet Königsteins 1042 zum Herrschaftsgebiet des Grafen Berthold von Wettereiba gehörte. Das ihm folgende Geschlecht der Nürings dürfte für den Bau der Burg Königsteins sowie der Burg Nürings im benachbarten Falkenstein verantwortlich gewesen sein. Den Nürings wiederum folgten 1171 die Münzenberger, die auf den Burgen ihres weitläufigen Herrschaftsgebiets, das neben großen Teilen des Vordertaunus auch die Wetterau umfasste, Burggrafen einsetzten. Arnold von Königstein, urkundlich erstmals 1215 erwähnt, war für die Königsteiner Burg und somit auch ihre Namensgebung verantwortlich. Die unterhalb des Bergs liegende Siedlung erhielt 1313 unter Philipp III. von Falkenstein die Stadtrechte.

Eberhard IV. von Eppstein-Königstein wurde 1505 vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Reichsgrafen ernannt, womit die Grafschaft Königstein begründet war. Unter Eberhard IV. fasste auch die Reformation in Königstein Fuß und die Einwohner wurden nach dem Prinzip “Cuius regio, eius relgio“ protestantisch. 1581, nach juristisch umstritten Erbschaftsangelegenheiten, wurde die Grafschaft, vom Mainzer Kurfürst Daniel Brendel von Homburg in das Oberamt Königstein umgewandelt und die Stadt Teil von Kurmainz.

Einer schweren Pockenepidemie folgte von 1603 bis 1605 die Gegenreformation und die vollständige Rekatholisierung Königsteins. Vom Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) blieb Königstein lange verschont, wurde dann aber in den Jahren nach 1630 Ort zahlreicher Schlachten und Plünderungen, woraufhin die Stadt verarmte und einen erheblichen Bevölkerungsrückgang verzeichnete.

Weitere Kriegshandlungen folgten im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) in dem Königstein durch französische und hessische Truppen eingenommen wurde und im Österreichischen Erbfolgekrieg, in dem Königstein (trotz der Neutralität Kurmainz) 1745 durch französische Truppen besetzt wurde.

1781 wurde das Oberamt Königstein mit dem Oberamt Höchst-Hofheim zusammengelegt. Oberamtssitz wurde Höchst. 1851 wurde eine Kaltwasserheilanstalt errichtet, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. 1866 wurde Königstein mit der Annexion Nassaus preußisch. 1935 wurde die Stadt zum „Heilklimatischen Kurort“ erklärt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Königstein Teil des neugegründeten Bundeslands Hessen.

Kur

Als Kurort verfügt Königstein über einen Kurpark, ein Kurhaus -die Villa Borgnis- und ein Kurbad, durch seine blau-orange Farbgebung unübersehbar. Diese Farbgebung war 1977 beim Bau des Kurbades heftig umstritten. Sie stammt von dem Künstler Otto Herbert Hajek, Architekten waren Rudolf und Ingeborg Geier.

Neben Innenbecken sowie Sauna findet eine Reihe von Kureinrichtungen im Gebäude Platz, 1989 kam ein Außenbecken hinzu. Von der Liegeterrasse und den Becken aus hat man einen weiten Blick über Ort und Burg nach Westen und Norden. Vor dem Bad befindet sich ein Ausgangspunkt in den Heilklimapark Hochtaunus.

Gesundheit

Es gibt in Königstein ein umfangreiches Gesundheitsangebot. Dazu zählen neben dem Kurbad auch verschiedene Kliniken, unter anderem: Klinik Königstein der KVB unterhalb des Hardtberges, Migräneklinik, Spezialklinik für psychosomatische Erkrankungen, Herzklinik, Neurologische Klinik und das Schmerzzentrum Taunus.

Die beiden Kurorte Königstein und Falkenstein bilden seit Kurzem ein Eingangsportal zum ersten Heilklimapark Deutschlands. Von hier aus gehen zahlreiche Wanderwege in die Wälder rund um Falkenstein bis hinauf zu den Höhen von Altkönig und Großem Feldberg (880 m ü. NN).

1929 wurde das Freibad im Woogtal eingeweiht. Die Planungen für ein solches Bad waren schon in der Kaiserzeit aufgenommen werden. Erst durch eine großzügige Spende der holländischen Kurpatientin Lili Mannheimer konnte der Bau umgesetzt werden.

Weiterführende Links

  1. Stadt Koenigstein
  2. Region Taunus